Es gibt diese Künstler die dein Leben bewegen…
Ich kann mich noch erinnern als wäre es gestern gewesen… September 2015. Frühmorgens (5.30 Uhr oder so?) fuhr ich zur Arbeit und hörte Let it go erstmals im Radio. Bis dato kannte ich James Bay schon ziemlich gut und seine Songs dröhnten regelmäßig aus meinen Lautsprechern, allerdings war ich in meinem Bekanntenkreis auch so ziemlich der Einzige der ihn kannte und gerade deswegen freute ich mich wahnsinnig, dass er nun auch im deutschen Radio gespielt wurde. Prompt postete ich das Ganze auf meinem privaten FB-Profil und überraschenderweise gab es jemanden der das Lied ebenfalls hörte und(!) kannte. Alexandra.
Alex, meine ehemalige Schulkameradin, und ich hatten bis dahin mehr als ein Jahrzehnt so gut wie keinen Kontakt miteinander. Das änderte sich ab diesem Zeitpunkt schlagartig. Wir schrieben, verreisten zusammen und ums kurz zu machen – seitdem habe ich eine richtig gute Freundin gefunden und ich denke, dass das im Nachhinein mein schönster Moment in Zusammenhang mit der Musik von James Bay war. Als kurz darauf bekanntgegeben wurde, dass James nach Deutschland kommt, stand natürlich außer Frage, dass wir dieses Konzert zusammen besuchen würden. Gesagt, getan…
Am 18.03. war es dann endlich soweit. Alex und ich kamen gerade aus Island wieder und direkt eine Woche danach stand das Konzert an. Woran erkennt man als Erstes, dass ein wirklich guter Künstler in Köln spielt? Richtig – Stau, Parkplatzmangel und eine ellenlange Schlange vorm ausverkauften Palladium… Was soll´s!? Ist man ja gewohnt.
Um 18:30 Uhr öffnen sich die Pforten und knapp 4.000 Leute verteilen sich im ganzen Palladium. Um ca. 20 Uhr wird´s dunkel und eine kraftvolle, dunkle Stimme schallt aus den Lautsprechern. Wow!
Die Londonerin spielt mit ihrer Band einige Songs und heizt die Stimmung an. Richtig gut und einer Vorband nimmer würdig. Hätte ich Rukhsana vorher schon gekannt, wäre ich sicherlich auch auf ein Konzert von ihr und ihrer Band gegangen. Sie hat eine wirklich wahnsinnige Stimme und ist ein must to hear…
Nachdem Rukhsana die Bühne verlassen hat, wird das Licht gedämmt und jeder weiß was die Stunde geschlagen hat – die Fans fangen an zu jubeln, klatschen wie wild und plötzlich erscheint die unverwechselbare Silhouette von James Bay auf dem riesigen weißen Vorhang. Kurz nach den ersten Takten fällt der Vorhang und James tritt ins Licht. Die Menge tobt und man sieht James Bay an, dass er die Stimmung sichtlich genießt. Ich habe selten einen Künstler gesehen, der so gelassen ist und sich dennoch so von der Stimmung des Publikums tragen lässt. Und ganz ehrlich? James Bay ist eine verdammt coole Sau, der Herzen mit seiner Stimme schmelzen lassen kann. Ziemlich beneidenswert, aber auch verdammt cool…
Neben den inzwischen sehr bekannten Liedern wie Hold back the River, Let it go und Incomplete hat er natürlich auch die vielen großartigen unbekannteren Lieder gespielt, doch bei jedem Lied hat man das Gefühl gehabt jeder Einzelne der Besucher kennt es in und auswendig und spätestens beim letzten Lied Hold back the River kullerten bei einigen die Tränen. Kennst du das, wenn jemand Live genauso gut klingt wie von CD? James Bay ist definitiv so… Manche mögen das, manche nicht und sagen dann „Leg doch ne CD ein“. Ich mag das definitiv! Zwischendurch mache ich dann die Augen zu und achte auf jede einzelne Nuance. So auch dieses Mal – ich steh dann da, lausche wie James Bay mal sanft, mal mit voller Inbrunst über Liebe, Schmerz und Leidenschaft ins Mikro singt und mich ganz tief berührt. Das sind die ganz besonderen Konzert-Momente die dich ganz kurz alles herum vergessen lassen – großartig!
Auch, wenn dies das erste Konzert in meinem Konzertjahr 2016 war, bin ich mir jetzt schon sicher, dass dies der Konzert-Höhepunkt in diesem Jahr war und ich bin so sehr gespannt auf neue Lieder von diesem wunderbaren Künstler, der Momente schaffen kann. Solltest du jemals die Chance haben ihn Live zu sehen – hin da und lass dich berühren!
[…] mache ich das zur Musik von Künstlern die mein Erleben von Musik komplett verändert haben. Neben James Bay ist das u.a. Ed Sheeran. Der rothaarige, gebürtige Engländer begleitet mich seit Jahren, umso […]